Familienforschung
Sachsen - Brandenburg - Schlesien

Die Geschichte der
Herrschaft Kolzig in Niederschlesien

Berufsgenealoge Dirk Habermann

Landkarten aus dem
Verlag Schreiber - Leipzig um 1730









Einleitung
Herrschaft
Kirchen
Kolzig
Lipke
Grünwald
Jeschane
Karsch Vorwerk
Glashütte
Schlabrendorf
Otterstädt
Neuvorwerk
Seetannhaus
Kontakt

Lipke


Die älteste Nachricht über Lipke findet sich auf der Erstausgabe der Landkarte 'Ducatus Silesiae Glogani' des Jonas Scultetus um das Jahre 1630. Bereits damals wurde der Ort 'Lipke' geschrieben. Der Ortsname Lipke geht auf das slawische wort 'lipka' zurück und bedeutet 'Linde'. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass der Ort um einiges älter ist. Schon seit sehr alten Zeiten verlief an dieser Stelle, von Kontopp über Kolzig nach Kiebel in Polen ein bedeutender Weg, an welchem der Ort entstand.

Die Namen der ältesten überlieferten Familien sind 1664 Hirte sowie 1665 Theil und Wintzler. Diese Personen waren in die Kolziger Hexenprozesse verwickelt, wovon die beiden ersteren hingerichtet wurden. Die genannte Hirtin gehörte zu den ersten Opfern, welche schon vor dem ältesten noch erhaltenen Protokoll der Hexenprozesse von 1664 in Kolzig verbrannt wurden.

Das Decemregister von 1687 enthält leider keine Personen für Lipke. Es dürften zwar einige Stellen nach dem Dreißigjährigen Krieg wüst gelegen haben, aber der Visitationsbericht von 1687/88 legt nahe, dass Lipke um 1687 nicht ganz verlassen gewesen sein kann. Es gab demnach in Lipke fünf Gärtner. Einer davon war der Gärtner Teil, 43 Jahre alt und seit sieben Jahren Gärtner in Lipke.

Im Jahre 1753 gab es in Lipke nach der Kriegs-Carte von Wrede ein Vorwerk, 11 Gärtner oder Häusler und scheinbar ein paar Inlieger. Somit wurden die wüsten Stellen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, der Gegenreformation und der Hexenverfolgungen wohl weitestgehend wieder besetzt. Weitere Familien waren 1760 Hoffmann und 1761 Laube.

Im Jahre 1787 gab es in Lipke nach Zimmermann ein Vorwerk, einen Kretscham, 5 Gärtner und 12 Häusler, zusammen 24 Feuerstellen mit 136 Bewohnern. Weitere Lipker Namen waren 1798 Schulz, 1804 Doil, 1807 Tschierschke, 1808 Sauermann, Wichert, 1812 Leder, 1813 Becker, 1819 Hahn, 1826 Weyrauch, 1830 Kurzmann, 1834 Martin, 1840 Schilf, 1842 Dreißig, 1843 Fälsch, 1848 Glazer, 1849 Kutzka, Scheibel, 1852 Rüster, 1856 Rechenberg, 1858 Berndt, 1862 Feister, Tartsch, Wipping, 1863 Hensel, Müller, Pfunfke, 1865 Irrgang, 1869 Gabler, 1870 Krebs, 1872 Kretschmer, 1877 Gregor, 1896 Katzur, 1909 Kunert, Schach, 1914 Vakat, 1916 Gorny, Gründel, Kitschke, 1924 Bartsch, Begoihn, Dunkel, Egbert, Fabiunke, Faustmann, Fischer, Fitze, Goile, Gutsch, Jabezynski, Klix, Menzel, Rösler, Schönknecht, Seifert, Szafranski, Wittich, Zdun, 1933 Bäker, Fechner, Gaile, Krzysan, Leeder, Pilz, Schaffranski, Stahl, Stefaniak, Wittig, 1935 Quoos, 1937 Berke, Figul, Hameyer, Jabczynski, Kliche, Kubitzki, Langowski, Schafranski und Ziehm.




© 2008-2024 Dirk Habermann