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Die Geschichte derBerufsgenealoge Dirk Habermann |
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KolzigKolzig als Sitz der Grundherrschaft mit seinem Schloss und seiner Kirche dürfte die älteste der Kolziger Ortschaften sein. Da das Alter der Kirche auf das 13. Jahrhundert geschätzt wird, ist davon auszugehen, dass die Anfänge des Ortes wenigstens bis in dasselbe Jahrhundert, vermutlich aber noch weiter zurück reichen. Auch die Dorfform mit seinem dreieckigen Aufbau im ältesten Teil, lässt ein hohes Alter vermuten. Alle anderen Orte wurden hauptsächlich entlang der Straße angelegt. Genannt wird Kolzig aber erst viel später. Der Autor Stefan Petriuk weist Kolzig erstmals für das Jahr 1431 nach, was sich aus einer Prozessakte eines Rechtsstreits um eine Wasserstauanlage zwischen Kolzig und Kiebel ergibt. In dem Zusammenhang werden auch ein Kirchenpatron Thomas und drei Pfarrer von Kolzig genannt. Derselbe Autor nennt auch noch das Jahr 1453, in dem Kolzig nachgewiesen sein soll. Eine andere Erwähnung des Ortes geschah 1494 als 'Colsko' und 'Kolsko'. In diesem Jahr wurde der Grenzverlauf zwischen der Herrschaft Kolzig in Schlesien und der Herrschaft Kiebel in Polen dokumentiert. Weitere Schreibweisen waren 1499 'Koltzk', 1505 'Colzcigk', 1531 'Koltzig', 1543 'Koltzigk', 1602 'Coltzig' und 1783 'Kolzig'. Der Ortsname Kolzig geht wahrscheinlich auf das slawische Wort 'kol' zurück, welches 'Pfahl' oder 'Stock' bedeutet. Es ließe sich somit auf eine Siedlung schließen, bei deren Anlage Pfähle verwendet wurden. Diese Pfahlbauweise würde auch zur Lage von Kolzig inmitten eines sumpfigen Grenzgebietes passen, sei es als notwendige Bauweise aufgrund des sumpfigen Geländes oder aber aufgrund der Schutzfunktion in Grenzlage oder beides. Die Namen der ältesten überlieferten Familien sind 1494 von Cotwicz, 1531 von Burckersdorff, 1543 Möhne, Scholatky, Woßtroffßky, Wotschach, 1547 Medellengke, 1583 von Kittlitz, 1582 Scultetus, 1602 Zozfa, 1606 Rösler, 1643 Speth, 1647 Jentsch, 1648 Heider, Klar, 1653 Rosenberg, 1655 Ludewig, 1662 Specht, 1663 Puchantke, 1664 Funffke, 1665 Bartsch, Daschike, Flieger, Kube, Pfeiffer, Schmid, Schwinohr, Theil, Wascheke und 1666 Schäfer. Jedoch scheint es sich bei Pfeiffer, Schmid und Schäfer um keine echten Familiennamen, sondern um die Tätigkeiten der Personen zu handeln. Die Namen der in den Jahren 1662 und 1664 bis 1666 genannten Familien sind aufgrund der Kolziger Hexenprozesse überliefert. Dabei handelt es sich um Besagte, Verurteilte oder Zeugen. Die meisten Verurteilten wurden hingerichtet. Die Hinrichtungen erfolgten auf dem Schloss in Kolzig. Soweit bekannt, wurden sämtliche Opfer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Einige wurden zuvor mit dem Schwert enthauptet. Eine weitere bekannte Kolziger Familie war 1673 die Familie Woit. Nach einem Decemregister von 1687 gab es in Kolzig einen Gerichtsscholzen, die Bauern Wagner, Scholz und Ostroffsky, die Gärtner Adam, Koser, Klar, Schmeiß, Laube, Rösler und Kunert, die Kutschner Lincke, Schmeiß und Funffke sowie ein paar wüste Stellen. Nach dem Visitationsbericht von 1687/88 gab es in Kolzig 4 Bauern, 8 Gärtner und 3 Einwohner. Einer davon war der 40 Jahre alte, aus Kolzig stammende Gärtner Klar. Weitere Familien waren 1696 Heysler, 1711 von Müllenau, 1715 Nowag, 1724 Gross und 1731 Weinert. Im Jahre 1753 gab es in Kolzig 9 Bauern und 34 Gärtner oder Häusler und ein paar Inlieger. 1759 fielen plündernde Kosaken und Russen in Kolzig ein und veranlassten große Teile der Bevölkerung nach Polen zu flüchten. Weitere Kolziger Namen waren 1759 Dölle, Friebel, Jachnick, Köbe, Linke, Schach, 1760 Drange, Eschenhorn, Hoffmann, Mäder, Osdrowski, Taschieke, 1761 von Schenckendorf, 1762 Hoff, Nowottnik, 1763 von Gersdorf 1766 von Otterstädt, von Schlabrendorf, 1769 Novak, 1771 Marschner, 1777 Gallasch, Nawoitnich, 1779 Noack, Senf, 1780 Nowack, Tischer, 1782 Schilf und 1785 Gregor. Im Jahre 1787 gab es in Kolzig nach Zimmermann ein herrschaftliches Schloss, eine katholische Kirche, eine evangelische Kirche, ein Vorwerk, 2 Pfarrhäuser, 2 Schulhäuser, 2 Kretschams, 9 Dienstbauern, 9 Gärtner, 49 Häusler, 1 Windmühle und 17 andere Häuser, zusammen 93 Feuerstellen mit 603 Bewohnern. Weitere Kolziger Namen waren 1788 Doil, 1791 Kochaile, 1795 Elias, 1797 Giersch, Mehlhorn, 1798 Peterson, Woytnick, 1803 Zippel, 1809 Lefeber, Weyrauch, 1810 Hahn, 1811 Beissert, 1814 Rößler, 1815 Gutsch, Müller, 1818 Becker, Finke, 1819 Sarrasch, Woidscheski, 1820 Gems, Kliem, 1821 Dederke, Völker, Zimpel, 1822 Pietsch, Roihl, Schmeis, Schmeiss, 1823 Bach, Herkt und 1825 Stephan. Gegen 1827 erwarb ein Habermann aus der Freihäuslerlinie in Grünwald eine Häuslerstelle in Kolzig, woselbst er eine Tischlerei betrieb. Weitere Kolziger Namen waren 1827 Berner, Dorn, Kliche, Kuske, Wilde, 1828 Gründler, Knurr, 1829 Pfunfke, Woyzach, 1833 Kybe, Wunsch, 1834 Knopf, 1836 Beling, Donke, Jäckel, 1837 Brunk, Märsch, Reinhardt, Winkelmann, 1838 von Klitzing, 1840 Buchhold, Schwierz, 1846 Woitschack, 1848 Deyl, Rüster, Turrmann, 1849 Obst, 1850 Kuch, Schulz, 1851 Fechner, Riedel, Schütz, 1852 Mustroph, Petras, 1857 Fabiunke, Fiebig, Gabler, Klein, Trebitz, 1858 Eichhorn, Kubelke, Seiler, Thamm, Woitczach, 1859 Loepel, 1860 Pflüger, Richter, 1861 Böhm, Thiem, 1862 Schettling, 1863 Woitschach, 1864 Jahn, Kubisch, 1865 Aumann und 1867 Mücke. Gegen 1870 erwarb ein weiterer Habermann aus der Freihäuslerlinie in Grünwald ebenfalls eine Häuslerstelle in Kolzig, woselbst er eine Ziegelei betrieb. Weitere Kolziger Namen waren Roil, 1872 Girke, Ullrich, 1873 Beyer, 1875 Schiersch, 1877 Woidt, 1878 Hampicke, 1880 Lorenz, Neumann, 1881 Scheibel, 1883 Ullmann, 1885 Großemann, 1886 Gründel, 1887 Garsolke, Krause, Ludwig, Nowoitnick, Piefke, Posner, Rau, Selowsky, Winde, 1891 Matzke, 1892 Förster, 1894 Themel, 1899 Exner, Hoche, Hotschicke, Krug, Lange, Schröter, Wittwer, 1905 Senftleben, 1909 Donath, Grätz, Großmann, Hammermeister, Herbrich, Jander, Kollibay, Otto, Peschel, Scheibler, Tschink, 1914 Albrecht, Ardelt, Barich, Erxleben, Fleischer, Graf, Hänsel, Hundert, Kaptur, Krawiec, Krebs, Matthäus, Merkel, Reimann, Reinsch, Schauer, Stahl, 1915 Stöhr, 1916 Jähn, Walitzka und Woitkowiak. Gegen 1920 erhielt ein Habermann aus Widzim in Polen, ursprünglich aus Jeschane gebürtig, im Rahmen eines Grundstücktausches eine Häuslerstelle am Schweinemarkt in Kolzig. Weitere Kolziger Namen waren 1920 Rinek, 1924 Baer, Bähr, Barowschek, Bednarek, Begähr, Beier, Bloch, Bohr, Bollmann, Bothe, Brachzi, Brauer, Brennig, Brennitz, Brüssel, Bürger, Ceglareck, Darsch, Daum, Decke, Deutschmann, Dobrowolski, Dohnke, Eckhard, Ewald, Feindt, Feist, Felsch, Fik, Fischer, Fitze, Fliegner, Folge, Frömmel, Gewiß, Gluhowski, Göldner, Golisch, Görling, Gorski, Grandke, Gröschel, Grundmann, Handke, Häusler, Hensler, Hering, Huckauf, Hühnen, Irgang, Jäkel, Johnel, Kalmutzke, Kaminski, Kärgel, Kasimir, Katzur, Kindler, Kirstein, Kitschke, Klemke, Klich, Klix, Klopsch, Koch, Koebe, König, Könitz, Kosch, Koslowski, Kotlarski, Kraftschitz, Kroll, Kubik, Kubitzke, Kurz, Kurzweck, Kuschke, Kuschmieder, Langer, Leder, Leske, Lewandowski, Lucaczewski, Manthei, Maslona, Mattner, Merda, Mergner, Mertynke, Muß, Neuke, Nita, Noak, Noerenberg, Nowak, Nowatzki, Ohlemann, Ortlieb, Osdroski, Paulus, Pazidor, Peukert, Pluta, Polkwa, Polzfuß, Ptak, Reche, Reformat, Reich, Reisner, Reschke, Rinke, Rogosinski, Rosenau, Rossak, Roßmann, Royl, Schafl, Scharke, Schick, Schipschack, Schlafke, Schlumm, Schmidt, Sigismund, Stahr, Stanischewski, Stäsche, Steidler, Thiel, Thorenz, Tomiak, Ulke, Vogel, Wahlitz, Weiß, Weitkowiak, Wende, Wendland, Weniger, Werner, Wiedemann, Wiesner, Winkler, Woitschiske, Wolf, Wothke, Zobel, Zurke, 1926 Ziehm, 1932 Michalski, 1933 Akon, Alkan, Baier, Barowschak, Baum, Bederke, Begoihn, Berndt, Brychzi, Budde, Cheglarek, Dartsch, Deinert, Dezimalla, Dudek, Eckardt, Ekelt, Enke, Feindt, Formanek, Fortag, Franke, Frömel, Geetz, Gorsky, Gugl, Guthmann, Gutsche, Haase, Hameker, Hantke, Häring, Heinemann, Hensel, Hentschel, Hergt, Hilbrich, Hirschfeld, Huhnen, Jahnel, Jähnike, Jahnke, Kardazewski, Kierstein, Kotulla, Krawzik, Krumm, Krysosta, Kubitzki, Kuhlay, Kunze, Kuß, Langowski, Leeder, Lindner, Lukaschewski, Mantei, Marsiske, Marx, Maslowski, Melzer, Nenke, Neuenkirch, Nieta, Nikolaus, Nitsche, Nitschke, Nowacki, Nowitzki, Pfisterer, Pokwa, Pollak, Pusch, Raatke, Radam, Raschke, Ratayschak, Roke, Roy, Seifert, Sorge, Stabray, Staesche, Stefaniak, Steffen, Thomiak, Volge, Wahlich, Wenigeßen, Wilksch, Wittig, Woitziechewski, 1937 Bednareck, Beer, Blöchinger, Borowscheck, Brychcy, Buchwald, Dickoff, Dobschinski, Drzymalla, Dudeck, Feind, Fick, Figul, Goy, Hauck, Haupt, Heinrich, Helbing, Henschel, Herrmann, Heusler, Heyduck, Jaeckel, Jänike, Janke, Joachimmeyer, Kardaszewski, Kille, Kionza, Kleine, Kols, Kottulla, Krzizan, Krzyzostan, Kubick, Kuhley, Kurcz, Kurtzke, Langewiecz, Lehmann, Liegmann, Malcharek, Manthey, Marschalleck, Marse, Morawe, Moslehner, Mundt, Neuenkirchen, Nowicki, Okon, Ostrowski, Paselda, Proboczig, Quabeck, Radtke, Rateyczak, Redlich, Reichel, Rißmann, Rocke, Rortke, Rozynek, Rüdiger, Schaft, Schlaffke, Schnalke, Schönfeld, Schück, Skowronnek, Skrczypczak, Stachowiak, Uhlmann, Waller, Weniges, Wolff, Woyciewski und Zielezinski. © 2008-2024 Dirk Habermann |